Bei dem Namen Kaiser Franz Josef erwartet man eher Schlager oder Deutschpop, keinesfalls jedoch feinsten englischsprachigen Rock. Aber genau das ist es, was die österreichische Band macht. Durch die äusserst ausdrucksstarke und kraftvolle Stimme des Frontmanns Sham liefert die Band mit "Give It Up" einen Song, der es in sich hat. Im zugehörigen Video spielen sich die österreicher in einem Tunnel mit orange gekachelten Wänden die Seele aus dem Leib, während eine junge Frau, die in einigen Szenen zu sehen ist, einfach nur an coolen Spots abhängt.
Stillgestanden, der Kaiser ist zurück! Mit dem österreichischen Trio tritt nun der neue Rock-Adel an, veraltete Traditionen mit seinem royalen Kick-Ass-Sound gründlich von der Platte zu fegen und auf moderne, frische Art zu präsentieren. Nachdem Kaiser Franz Josef kürzlich schon als gefeierter Supportact von AC/DC die Bühne in Schutt und Asche gelegt haben, knallt die zu allem entschlossene Dreiertruppe aus Wien nun nochmal eine ganze Schippe oben drauf - ganz getreu dem Motto ihres brandneuen Albums: "Make Rock Great Again"!
Das Jahr 2017: überall auf der Welt werden die Karten neu gemischt. Was lange Zeit Gültigkeit besass, das ist heute überholt und vergessen. Nicht nur die Vereinigten Staaten, auch die gesamte internationale Rockwelt bekommt ein neues Oberhaupt: Die stilistische Abstammung von Kaiser Franz Josef lässt sich in direkter Blutlinie auf grosse Formationen aus fünf Jahrzehnten Musikgeschichte zurückverfolgen: Rock `n Roll, Heavy Rock, Doom, ein wenig Stoner Rock und natürlich Grunge - namentlich Bands wie Black Sabbath, Queens Of The Stone Age, Hellacopters oder Soundgarden, deren Einflüsse die österreicher auf "Make Rock Great Again" zu ihrem kaiserlichen High-Energy-Mix verbinden. Handgemacht, schnörkellos und ohne Umschweife mitten ins Gesicht.
"Make Rock Great Again" - auf den ersten Blick ein ziemlich grossmäuliger Titel irgendwo zwischen Profilneurose, Grössenwahn und Selbstüberschätzung, den die 2009 gegründete Formation für ihr neues Album gewählt hat. Doch Klappern beziehungsweise eine ordentliche Portion Swag gehört bekanntlich zum Handwerk, erst Recht unter Monarchen. Der grosse Unterschied: Sham (Gitarre, Leadvocals), Tom (Drums) und Pete (Bass) halten ihre Wahlversprechen - und lassen gemeinsam nicht nur den Kaiser wiederauferstehen, sondern mit ihm auch eine goldene ära grosser Rockmusik. Kaiser Franz Josef zählen zu einer neuen Generation von Rockbands, die zwar auf handverlesene Referenzen ihrer Idole zurückgreift, aber keinen besonderen Wert auf Wiederholungen oder nostalgische Vergangenheitsverklärung legt. Eine Einstellung, die dem Trio neben dem österreichischen "Amadeus Award" bereits diverse TV-Auftritte, einen Slot auf dem renommierten Nova Rock Festival sowie Shows im Vorprogramm von The BossHoss, Daughtry und AC/DC vor mehr als 80.000 Zuschauern eingebracht hat. Kaiser Franz Josef liefern auf" Make Rock Great Again" eine breite Mischung sämtlicher Spielarten des harten Rock ab und verbinden das Beste aus beiden Welten.
"Wir geben den älteren Fans, was sie von Rockmusik erwarten und der jungen Generation, was sie noch nicht kennt", so Frontmann/ Gitarrist Sham. "In unseren Augen herrscht heute ein Mangel an guten, authentischen Rockbands. Sehr viel von dem, was heute als so genannter Rock bezeichnet wird, hat im Grunde mit echter Rockmusik nichts zu tun. Wir fangen dort an, wo die ära der letzten guten Rockbands damals zu Ende gegangen ist. Wir wollen den Rock wieder gross machen!" Kaiser Franz Josef lassen die Amps glühen und haben auf " Make Rock Great Again" die rohe Liveenergie ihrer schweisstreibenden Shows eingefangen. Statt seinen rotzigen Signaturesound in teuren Studios durch eine shiny Breitwandproduktion verwässern zu lassen, hat das Trio kurzerhand im Proberaum aufgenommen. Mit teilweise selbst gebauten Mikrophonen - Lo-Fi Dirtyness als vornehmste Kaiserpflicht. Hochglanzscheiss? Nein danke.
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