David Bowie wurde am 8. Januar 1947 in London geboren. Zwischen Ende der Sechziger und Mitte der Siebziger Jahre experimentierte er in den Grenzbereichen verschiedenster Musikstile, lotete die Möglichkeiten von Live-Performances und Multimedia aus, schuf und begrub eine ganze Reihe von legendären Alter Egos, und veröffentlichte währenddessen richtungsweisende Alben wie "The Man Who Sold The World", "Space Oddity", "Hunky Dory", "The Rise and Fall of Ziggy Stardust", "Aladdin Sane", "Diamond Dogs", "Young Americans" (das seinen ersten US-Nummer-Eins-Hit "Fame" enthielt) und "Station To Station".
1976 zog Bowie nach Berlin und tat sich mit Brian Eno und Tony Visconti zusammen, um mit den Aufnahmen für jene Alben zu beginnen, die als seine "Berlin Trilogie" bekannt wurden: "Low", "Heroes" und "Lodger". 1980 gab er sein Broadway-Debüt in dem Stück "The Elephant Man" und veröffentlichte das von Visconti co-produzierte Album "Scary Monsters (And Super Creeps)", das den UK-Nummer-Eins-Hit "Ashes To Ashes" hervorbrachte. 1983 erschien sein bis dato kommerziell erfolgreichstes Album "Let's Dance", das er zusammen Nile Rodgers aufnahm. Zwischen Mitte der Achtziger und Anfang der Neunziger veröffentlichte er Alben mit seiner Band Tin Machine, arbeitete mit der Dance Company La La La Human Steps und schrieb die Musik für Hanif Kureishis "Buddha Of Suburbia".
1992 veröffentlichte er mit "Jump" eine der ersten CD ROMs der Rockgeschichte. 1995 arbeitet er wieder mit Eno zusammen und nahm das experimentelle Album "Outside" auf. 1997 folgte "Earthling" und 1999 der Longplayer "Hours". Im selben Jahr wurde er in Frankreich zum "Commandeur dans L'Ordre des Arts et des Lettres" ernannt.
Bowies nächstes Projekt war die Veröffentlichung einer weiteren Tony Visconti-Kollaboration mit dem Titel "Heathen". Auf der anschliessenden Tour durch Europa und Amerika spielte er nicht nur das aktuelle Album, sondern auch sein 1977er-Album "Low" in seiner Gesamtheit. Die Veröffentlichung seines Albums "Reality" ein Jahr später wurde mit dem grössten interaktiven "live per Satellit"-Event der Welt gelaunched. Der Longplayer und die folgende "A Reality World Tour" erhielten hervorragende Kritiken.
2006 setzte Bowie seine Schauspiel-Karriere in dem Christopher Nolan-Film "The Prestige" fort, nachdem er zuvor bereits u.a. in Nic Roegs "The Man Who Fell To Earth", Martin Scorceses "The Last Temptation Of Christ", Tony Scotts "The Hunger" und Nagisa Oshimas "Merry Christmas Mr Lawrence" mitgewirkt hatte.
Im Mai 2007 übernahm Bowie die Position des Kurators des sehr erfolgreichen, zehntägigen "High Line Arts And Music Festival" in New York. Im Juni wurde er bei den elften "Annual Webby Awards" mit einem Lifetime Achievement Award für sein Grenzen überschreitende Wirken zwischen Kunst und Technologie geehrt. Im gleichen Jahr wirkte er in der Ricky Gervais-HBO-Serie "Extras" mit, in der er sich selbst spielte.
2012 wurde ihm in der Londoner Heddon Street, wo einst das "Ziggy Stardust"-Coverfoto aufgenommen wurde, eine Plakette gewidmet und damit der aussergewöhnliche Einfluss von "Ziggy Stardust And The Spiders From Mars" und David Bowie gewürdigt.
2013 wurde bekannt, dass das David Bowie Archive dem renommierten Londoner Victoria and Albert Museum für die Ausstellung "David Bowie is?" erstmals uneingeschränkten Zugang zu seinem Fundus gewährte. Die "Touring Exhibition" brach in den USA, Berlin und Frankreich Besucherrekorde. Derzeit wird "David Bowie is" in Australien gezeigt und weiter überall auf der Welt gastieren, so z.B. Ende 2015 in den Niederlanden.
Am 8. Januar 2013, seinem 66. Geburtstag, veröffentlichte David Bowie mit "Where Are We Now" unangekündigt und zur Überraschung aller eine neue Single. Zeitgleich wurde der Release-Termin seines ersten Albums seit zehn Jahren mit dem Titel "The Next Day" bekannt gegeben. Bowies 27. Album erschien in Deutschland am 8. März, erhielt fantastische Kritiken, erreichte in neunzehn Ländern Platz eins der Charts und bescherte dem legendären Musiker schliesslich sein erstes (!) Nummer-Eins-Album hierzulande.
2014 feierte David Bowie sein 50. Musikbusiness-Jubiläum mit der Veröffentlichung der Compilation "Nothing Has Changed", eine Karriere-umspannende Anthologie mit Hits und Raritäten. Einmal mehr entzog er sich dabei den Konventionen und eröffnete die 3 CD Deluxe Edition von "Nothing Has Changed" mit der siebenminütigen Jazz-Mörderballade "Sue (or In A Season Of Crime)", die in Zusammenarbeit mit dem Maria Schneider Orchestra entstanden war. Er beendete das Jubiläumsjahr mit der Low Key-Veröffentlichung des Demo-Tracks "'Tis A Pity She Was A Whore", einem kompromisslosen Stück, mit dem er seine Fans auf eine zukünftige gesteigerte Experimentierfreudigkeit einstimmte.
Im Frühjahr 2015 wurde die Off Broadway Theater-Produktion "Lazarus" angekündigt, eine Zusammenarbeit zwischen Bowie und der renommierten Dramatikerin Enda Walsh, unter der Regie von Ivo Van Hove. Inspiriert wurde das Stück von dem Walter Tevis-Roman "The Man Who Fell To Earth", der die Geschichte von Thomas Newton erzählt, den Bowie 1976 in der gleichnamigen Verfilmung verkörperte. Neben einigen neu arrangierten Stücken aus seinem Backcatalogue wird die Produktion auch neue Bowie-Songs enthalten.
Am 6. Oktober tauchte ein Ausschnitt aus dem brandneuen Bowie-Song "Blackstar" in den Trailern und im Vorspann der neuen Crime-Serie "The Last Panthers" auf, die Ende Oktober im Programm von Sky anlief und die vom schwedischen Regisseur Johan Renck ("The Walking Dead", "Breaking Bad" u.a.) inszeniert wurde.
David Bowies neues Album [ausgesprochen: "Blackstar"] erschien am 8. Januar 2016 (Bowies 69. Geburtstag) als Download, CD und Vinyl. Unter der Regie von Johan Renck entstand ein Kurzfilm zur Single, der am 19. November Premiere feierte.
In den fünfzig Jahren seiner Karriere vermochte David Bowies Werk immer wieder aufs Neue zu überraschen, zu fesseln und zu begeistern. 2016 wird keine Ausnahme machen.
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